und in den Niederlanden Zigaretten kaufen, um einmal nach dem Ausweis gefragt zu werden!!
Fühle mich jetzt sehr jung und frisch.
und in den Niederlanden Zigaretten kaufen, um einmal nach dem Ausweis gefragt zu werden!!
Fühle mich jetzt sehr jung und frisch.
Nun hat es auch mit den Niederlanden geklappt, juhu!
Vorvorletzte Reiseetappe, übermorgen wollen und sollen wir wieder Zuhause sein (die Katze muss am Freitag unbedingt aus dem Hotel abgeholt werden!).
Achja: endlich wieder rumpelfreie Straßen! o/
Hier steht ein Riesenmonstertruckmotorhome.
Da sich die Benutzer gerade beim Wasser ein- und Gülle ablassen sehr doof anstellen, und hier sonst nix los ist, gaffen wir hemmungslos.
So morgenfüllend ist das aber dann doch nicht, wie er seinen Gülleschlauch immer wieder zur Inspektion aus dem Ablauf im Boden zieht. Also fix gegoogled, es handelt sich anscheinend um einen Concorde Plusliner.
Die Karre hat eine größere Küche als wir (zuhause) und ne Tiefgarage für ein Smart.
Das ganze läuft unter dem Motto Verzichten auf nichts.
Nur den vergüllten Schlauch muss man hinterher sauber bekommen und stauen, aber vielleicht hat das Gülleschlauchstaufach (mit Sensorsteuerung) ja eine Gülleschlauch-Entpestungsautomatik oder einen Mitarbeiter aus dem Niedriglohnsektor in der Tiefgarage, der solche Arbeiten… MOMENT… vielleicht ist der Schlauchinspektor gar nicht der stolze Besitzer?
Egal, weiter mit der Werbung:
Verzichten auf nichts, ausser auf Durchfahrten, die niedriger als 3,85 sind, für weniger als 12t freigegeben sind und überhaupt befahrbar mit so einem Monster.
Wir hatten schon normale Kreuzungen, an denen ich nicht in einem Zug rum gekommen bin, oder Durchfahrten, die wir nicht benutzen konnten (bei 6m Länge, 2,60 Höhe und unter 3,5t Gesamtgewicht).
Achja, man braucht dafür auch nen LKW Führerschein, Fahrtenschreiber, Lenkzeitenkontrolle und so weiter.
Und man muss dann noch mit dem Gülleschlauch rum machen, wo unsereins einfach über das Loch fahren kann.
Der Franzmann hat es uns nicht leicht gemacht, unser Geld bei ihm auszugeben. Lebensmittel, Stellplätze, Sprit, ein paar Museen. Wir waren nicht ein einziges Mal essen – und wir haben es echt probiert, so ziemlich alles war zu, selbst wenn es auf der eigenen Webseite geöffnet hatte. Mit Ausnahme von Burger-Pizzerien, da hätte es aber kein Galette oder ähnliches gegeben. Genauso wenig waren wir auf einem richtigem Campingplatz mit allen Annehmlichkeiten wie Duschen, Strom, Wifi, saubere Entsorgung, vielleicht ne Waschmaschine.
Kaum sind wir in Belgien, gibt es das alles – geheizte, saubere Waschhäuser und unsere Geräte feiern gerade Updateorgien im schnellen, freien Campingplatz-Wifi.
Wir waren gerade lecker essen, richtig im Sitzen und mit Bedienung und Besteck.
(“Bier”, ein leckeres, belgisches bierähnliches Getränk)
Es ist unverständlich, weil wir ja nicht die einzigen waren, die im Camper oder sonst wie als Touries unterwegs waren. Die meisten Stellplätze waren nicht wirklich voll, aber wir waren fast nie die einzigen – ich denke schon, dass es sich lohnen würde, ab und zu etwas Touri-Infrastruktur auch im Februar zu betreiben, gerade dann, wenn es alle anderen nicht tun.
Belgien hat einen anderen Nachteil – sie haben hier die Tendenz, direkt an der Seepromenade entlang 8 oder 10stöckige Hochhäuser zu bauen.
Das Hundekacke-Problem steht aber kurz vor der Lösung – Es gibt hier spezielle Hundekotbeuteledelstahltrompeten.
Zur Leerung werden diese umgedreht.
Stylisch!
Sabine scheint hinüber zu sein und wir sind raus aus Frankreich. Für zweites gilt: leider! Wir konnten gar nicht alles gucken, was wir gucken wollten.
Hatten dafür gerade nochmal ein sehr französisches Supermarkt-Erlebnis, die haben hier an der Kasse echt die Ruhe weg. Und le Gas ging heute früh aus, da mussten wir auf die letzten Meter nochmal nachkaufen.
Heute wieder une nuit im schönen Belgique, et peut-etre des frittes!? Wir übernachten wohl in der Nähe von Zeebrügge.
Nach dem regnerischen Rouen sind wir weiter nach Norden Richtung Calais gefahren, wir stehen jetzt in Le Portel, einem Vorort von Boulogne-sur-Mer, ziemlich windgeschützt und doch nahe am Wasser.
Auf dem Weg hierher gabs auch Wasser:
Hier gabs gerade kurz keinen Regen, musste natürlich gucken gehen, was das Meer macht.
Achja, und Bonker.
Diesmal aufgefropft auf eine vorhandene Befestigung.
Sabine hat uns heute feinstes Sightseeing Wetter beschert. Trotzdem – und weil wir mussten, denn unser Urlaub ist bald zu Ende – haben wir auf unserem Weg gen Osten in Rouen für einen kleinen Altstadtspaziergang Halt gemacht.
Hauptgrund und -Attraktion war die Kathedrale von Rouen, an der insgesamt über 400 Jahre gebaut wurde (und jetzt gerade auch wieder, weshalb wir leider nicht rein konnten).
Der ganze Bau ist in der Tat ziemlich beeindruckend. Wir sind einmal drum herum gelaufen und haben dabei noch einen Blick in die ein oder andere Seitengasse geworfen.
Aleks hatte kein Tilt Shift dabei, dafür aber Snapseed, das uns netterweise die Frontansicht zurecht gerechnet hat.
Die Verzierungen sind so zahlreich, dass an der Seite extra Fernrohre stehen, mit denen man sich die komplette Fassade auf der Hauptseite im Detail anschauen kann.
Viel mehr war dann auch nicht drin, nach gut 1,5 Stunden saßen wir wieder im Auto. Es war uns einfach zu nass.
Nach einer durch fiese Windböen ziemlich holprigen Nacht sind wir heute noch mal nach Rouen gefahren, um uns die Altstadt anzusehen.
Die Seine hat genau das gemacht, was ich befürchtet habe.
Gesamtbild, ja das Wetter war zum Weglaufen.
Als wir los gestiefelt sind, war noch 1,5m Luft zwischen Kaioberkante und Wasserspiegel, ne gute Stunde später nicht mehr, es fängt gerade an, auszulaufen. Da stehen sehr viele Autos. Flutschutz, zumindest so, wie man das in Hamburg ausspricht, ist nicht zu sehen.
Und die hat in Rouen, obwohl schon ganz schön weit im Landesinneren, noch ganz ordentlich Tide.
Unser gedachter Schlafplatz war in einer Marina in Rouen (http://park4night.com/lieu/13679/Vidange). Als wir dort ankamen, war da schon ganz schön viel Wasser im Hafenbecken (bis 50cm unter den Beckenrand/Parkplatz), und beim Hafenkapitän war ein Anschlag an der Tür, dass es sein könne, dass die Seine bei den nächsten drei Hochwassern dem Hafengelände Guten Tag sagt. Das Risiko wollten wir nicht eingehen, also haben wir neu gesucht, schon leicht verausgabt von der vielen Fahrerei.
Der nächste Platz versprach auch Duschen (deswegen die Marina), war aber zu und der nächste Stellplatz war dicht bei an der Seine.
Die Schranke war offen, und ein handgemaltes Schild bedeutete sowas wie Winterpause.
Also mal gucken – rauf gefahren, geguckt, immer noch ein bisschen dicht am Wasser, oder? Ach, das ist ja weiter Richtung Le Havre, und nicht wie gedacht, Richtung Paris! Hmm, nee.
Inzwischen war die Schranke zugegangen. Weil an der Schranke stand, dass es eh kein Wasser im Winter gibt, gingen wir davon aus, dass der Parkplatz kostenlos ist (das ist hier oft so üblich: kein Service = keine Gebühr).
Speziell bei diesem Platz war es nun so, dass ein Wagen VOR der Schranke in einem vorgegebenen Bereich (Induktionsschleife im Boden) stehen muss, damit man überhaupt bezahlen und somit den wichtigen Code für die Ein- und Ausfahrt bekommt. Nun, ein zweites Auto ham wa aber nicht, und erst Recht keins auf der “richtigen” Schrankenseite. Wieder blöd, ne.
Während Aleks darüber sinnierte, wie man die Schranke aufbohren könnte, bin ich zur gegenüber liegenden Gendarmerie gelaufen. Hatte gehofft, die Polizei könnte uns helfen. Da waren aber überall Rolltore vor den Türen. Keiner Zuhause, so wie sich auch alle anderen wegen des nahenden Sturms verpieselt hatten.
Zu unserem großen Glück kam gerade eine Familie aus einer Einfahrt gelaufen und stieg in deren Auto! Mit gepardenhafter Geschwindigkeit bin ich zu ihnen hin und durfte sogar auf Englisch erklären, was unser Problem ist. Long story short: das nette Paar hat uns aus unserer Falle befreit, indem sie mit ihrem Wagen vor die Schranke gefahren sind, damit ich ein 24h Stunden Ticket lösen und somit die Schranke öffnen konnte. Hat nur 6,90 Euro gekostet, ein richtiger Schnapper!
Unser Tag endet jetzt auf einem (Ferien-)Bauernhof, schön weit irgendwo oben, sicher vor dem Sturm Hochwasser. All inklusive mit externem Klo, Wasser rauslassen, Wasser ins Auto kippen und eigentlich sogar Dusche. Da will nur leider das Warmwasser gerade nicht. Nunja, man kann eben nicht alles haben.
Heute wollten wir dann doch mal Strecke schaffen ohne Planänderung. Da sich Googlemaps in Ländern mit Autobahnmaut als doof für lange Strecken herausgestellt hat, habe ich gestern abend noch lange mit OSMand rumprobiert, dort kann man etwas genauer einstellen wie man fahren will. Bei Gmaps läuft es bei gesperrten Autobahnen auf Querfeldein hinaus.
Wir sind dann heute früh mit OSMand los, hatten aber kein Audio und allerlei andere Merkwürdigkeiten.
Nadja hat dann rausgefunden, dass man in Gmaps gar nicht Autobahnen und Mautstrecken sperren muss, um zu besseren Routen zu kommen, sondern nur Mautstrecken.
Auch, weil gerade im Norden Frankreichs gar nicht alle Autobahnen gemautet werden, dafür aber Gmaps im Gegenzug Route Nationale Strecken als Autobahnen verbucht (was vom Ausbau her auch stimmt).
Damit ging es dann ganz gut voran, und das Wetter war auch passend. Stürmisch wie wahrscheinlich überall in den Fängen von Sabine, regnerisch. Fahrbar, aber nix für zu Fuss Dinge angucken.
Wir wollten nach Rouen, da sind wir nun aber nicht – das ist dann ein anderer Artikel, der bald folgt.