Bonker!

Irgendwie ist hier alles voller Nazibonkers; man kann sich dem kaum entziehen, wenn man an der Küste unterwegs ist, die Anlagen des “Atlantikwall” schützten natürlich besonders die (Marine)häfen gegen die andere Fraktion.

Irgendwo guckt dann doch die inzwischen vertraute, auf einer Seite leicht abgerundete, etwas erodierte Betonform heraus. Eine Anlage wollten wir noch bewusst sehen, und zwar die U-Boot Bunker von Lorient, Keroman I bis IV.

Lorient war neben La Rochelle, St. Nazaire und Brest der größte Standort der Atlantikflotte der deutschen U-Boote. Um die U-Boote wieder fitt für die nächsten Einsätze machen zu können, ohne sich dabei zusehr um die Luftangriffe der Allierten kümmern zu müssen. wurden riesige, verbunkerte Werftanlagen gebaut. Lorient nimmt eine Sonderstellung ein, die meisten Liegeplätze für U-Boote waren dort an Land und nicht in Boxen schwimmend. Dafür wurden die Boote auf einer verbunkerten Slipanlage an Land gezogen und dann auf einem Schienensystem in eine Werfthalle verfahren (siehe verlinkten Artikel).

Leider war das Museum zu. So sind wir selbst etwas herumgestromert, aber in viele Gebäude/Bunker kommt man so nicht rein.

In Lorient werden die Bunker inzwischen zivil genutzt, ein Abriss wäre nicht bezahlbar gewesen. In Frankreich ist Seesegeln als Leistungssport sehr populär, viele der bekannten Teams haben hier ihren Stützpunkt, und eine Menge Betriebe aus dem maritimen Bereich sitzen ebenfalls hier.

Danach sind wir weiter nach Norden gefahren, wir sind jetzt auf einer Halbinsel südwestlich von Brest, ebenfalls ein Kriegshafen – und wieder Bunker 🙂

Allerdings gibt es hier auch endlich mal eine viel ältere Befestigungsanlage zum Schutz der Einfahrt – wer Hornblower gelesen hat, dem kommt das alles sehr bekannt vor – dieser fiktive britische Seeheld hat zwischen Le Havre und Quiberon seine ersten Jahre als Kommandant im Blockadedienst an der französischen Küste verbracht.

Ein paar Eindrücke von den Klippen Camaret-sur-Mers: