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Womo – Wohnmobil

Wir haben vorher überlegt, ein WoMo zu mieten, es war uns aber einfach zu teuer, eines für drei Wochen zu mieten. Selbst ein VW T5 kostet ~2.000 Euro, einige Vollintegrierte sind sogar billiger, aber das war uns einfach zu viel Kohle.

Im Nachhinein war die Entscheidung richtig. Unabhängig von den Kosten für die Miete sind die Kosten für Fähren, Maut und Campingplätze auch ungleich höher; Fähre sind wir mehrmals täglich gefahren, wenn wir mit dem Auto unterwegs waren.

Dazu kommt noch das Fahrerische – selbst ein kleines Womo braucht mehr Platz, ist am Berg deutlich wabbeliger und so weiter. Zum Fahren in Norwegen gibts noch einen extra Artikel.

In den Ecken, in denen wir unterwegs waren, verbietet sich wildes WoMo-Parken eigentlich überall. ES IST VERBOTEN, inzwischen stehen überall entsprechende Schilder, sind die Zufahrten auf Parkplätze durch Wohnmobilstopp-Balken in 2,20 Höhe gesichert – trotzdem stehen immer wieder irgendwelche Volltorfler in Sichtweite eines Campingplatzes rum. Meistens leider Deutsche.

Im Norden, also in der dünn besiedelten Finnmark ist das sicher anders. Da kann man das schon mal machen, wenn man irgendwo abseits eine schöne Stelle findet.

Ich glaube, Womobilisieren ist eher was für Menschen mit Kindern, man ist etwa zwei Stufen vom Draussendreck entfernt und trocken, egal was draussen los ist oder für Pensionäre, die viel mit dem eigenen Womo in der Weltgeschichte unterwegs sind.

Zelten

Wir hatten ein modernes, geodätisches Kuppelzelt (steht quasi von alleine, sehr sturmstabil) mit relativ viel Platz im Innenraum und einer großen Apsis (Vorzelt).

Durch das große Vorzelt hat Regen beim Zelten selbst wenig gestört, Kochen ist dort z.B. möglich. Regen macht es im Zelt nur gemütlicher 🙂

Allerdings ist Regen besonders beim Abbauen eklig (trocknet auch nicht im Auto) und ein Zelt in einem Sumpfmorast aufzustellen macht auch keinen Sinn, deswegen haben wir ab und zu Hütten benutzt (dazu gibts nen eigenen Eintrag)

Im Vergleich zu Tunnelzelten (mit vergleichbar großen Apsiden) braucht man weniger Häringe, dafür kann man bei offenem Vorzelt gleich bis ganz raus gucken (oder eben auch rein), bei meinem alten Tunnel war der Eingang an der Seite des Vorzeltes.

Das Zelt ist ausgesprochen sturmstabil, in der Nacht vor unserem Bahn/Fuss/Schiffausflug von Bergen in den Sognefjord hat es wirklich gestürmt, den auf dem gleichen Platz stehenden Campern hat es reihenweise die Vorzelte weggerissen, ich war nur einmal draussen, um die Abspannungen zu kontrollieren bzw. nachzusetzen.

Mit einem Festival-Zelt oder anderen Spaßkonstruktionen sollte man eher nicht nach Skandinavien fahren, das macht einfach keinen Spaß.

Häringe: Gute Stahlnägel sind gold wert, auch die als Zeltplätze ausgewiesenen Flächen sind von Steinen durchsetzt. Wir haben keinen verbogen und anscheinend alle wieder mitgebracht.

 

Wild gezeltet haben wir nicht. Erstens ist das bestehende Allemansrätten für (Fuß-)Wanderer gedacht und nicht für Automobilisten, zweitens hat sich das in der doch relativ dicht besiedelten Region nicht ergeben.

Konkret:
Zelt: Wechsel Halos ZG plus Unterlage
Häringe: Hampton Federstahlnagel

Hytta

Wir hatten alles, von der 20 Euro (pro Nacht) Mini(bruch)bude bis zum 100 Euro Luxuspalast mit eigener Sauna.

Nur einmal fanden wir den Preis unangemessen.

Hytta hatten immer: Schlafplätze, elektrische Kochstelle, Heizung und Licht, Koch- und Essgeschirr, Tisch, Stühle, Veranda, Steckdosen, Kühlschrank.
Hytta hatten manchmal: Wasser, Warmwasser, mehrere Zimmer, Klo, Dusche, Sauna, Sofa, Fussbodenheizung, TV, Mikrowelle, Backofen.

Da die Hütten in der Regel auf einem Campingplatz stehen, ist das mit ohne Wasser, Klo und Dusche kein Problem.

Die 20 Euro Hütte war auch völlig in Ordnung, zumindest für den Preis.

Der Preis richtet sich anscheinend auch stark nach der Lage und der vorhandenen Konkurrenz.

Die 100 Euro-Hütte gehört zu einem Fjellstove (sowas wie ein Berggasthof/Almhütte) in einem Skigebiet, war aber auch luxuriös ausgestattet.

Die schönste Hütte war die in Hov – sehr abgelegen, Schlüssel steckte (Selbstbedienung, Bezahlung später). Und nicht teuer (350 NOK)

Die Hütten haben nie Bettwäsche und die Endreinigung macht man selbst (oder man bezahlt dafür jeweils extra).

Nur mit täglich wechselnden Hytta Urlaub machen wäre uns allein schon durch das tägliche Reinigen zu mühsam.