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Fies!

Es geht uns ja (als Nachkommen der Angreifer) nix an, aber die Tommies wollten sich einfach verpissen und haben das ihren französischen Waffenbrüdern tagelang nicht gesagt!

Und es auch als grossen Sieg gefeiert, nicht nur als geglückte Grossevakuierung. Churchill hat das hinterher aber klar gestellt, man gewinne keine Kriege durch evakuieren.

Heute ist der 1. Februar, die Tommies sind raus der EU. 🙁

Vielleicht kommen sie ja wieder.

Hier (westlich von Calais) steht noch überall deutsches Kriegsgerät in der Landschaft rum (Batterie Todt gefunden, als wir nen Campingplatz gesucht haben), um vor 70 Jahren ein Wiederkommen zu verhindern.

Dunkerque

Wir haben dort einen Stop eingelegt und einen Rundgang durch die Stadt gemacht. Neben imposantem Kirchenbau und viel Hafen mischt sich “interessante” Architektur in das Stadtbild. Von Häuschen mit Witzdächern bis hin zu DDR-esken Monsterbauten ist alles dabei.

Kirchen und Kathedralen imposanter Art kann man in Frankreich zwar überall bestaunen. Mich als kleines Heidenkind ziehen die aber immer wie magisch an.

Außerdem liegt hier der in Frankreich wohl sehr bekannte Freibeuter Jean Bart begraben. Überall in der Stadt gibt es Hinweise auf ihn. Quasi ein französischer Nationalheld!

Ein kleiner Teil der Kirche St. Eloi in Dunkerque

Den Namen Dunkerque kennt man vielleicht außerdem in englischer Aussprache im Zusammenhang mit dem zweiten Weltkrieg. Hier fand 1940 die wohl größte militärische Evakuierungsaktion, Operation Dynamo, der Geschichte statt. Deshalb sind wir auch zum zugehörigen Museum gelaufen, von dem wir wussten, dass es aktuell geschlossen ist. Aber ein Blick drum herum, auf den historischen Ort quasi, schad’ ja nix.

Zum Glück waren dort gerade ein paar Menschen des Vereins tätig und haben uns und ein paar andere verirrte Touris in das Museum gelassen. Neben den historischen Fakten* wurde ungewöhnlich viel Kriegsgerät ausgestellt. Kennt man so gar nicht von deutschen Kriegserinnerungsstätten.

Ich will hier gar nicht so intensiv auf die Details eingehen. Wer will kann das auf Wikipedia nachlesen.

Wir haben anschließend viel darüber diskutiert. Was die Art und Weise der Evakuierung über die Einschätzung der Briten gegenüber der Deutschen Armee aussagt. Wie die historische Einordnung später passiert ist. Ob die Briten Operation Dynamo genauso darstellen würden, wie dort in dem französischen Museum?

Bezahlt haben wir unseren Museumsbesuch in die Spendenkasse. Weil Aleks und ich uns zwischendurch “verloren” haben, haben wir beide gespendet – und so viel mehr bezahlt als der reguläre Eintritt für zwei Personen gekostet hätte.

*Wir sind uns relativ sicher, dass in Dunkerque eine etwas gefärbte Sichtweise dargestellt wird.

Bonjour Fronkreisch!

Unser erster Tag in Frankreich! Und wir haben sofort so viel erlebt! Sogar mein in den letzten 3 Wochen mühsam draufgeschafftes Französisch wurde direkt zweimal gefordert. Dazu sicher später mehr.

Jetzt sind wir erstmal an unserem Nachtlager nahe Ambleteuse angekommen. Das erste mal bei einem Bauern, also privat, ohne Dusche und externe Toilette, nur 5 Euro. Dafür mit wunderschöner Abendaussicht.