Wandern

(also eigentlich Spazieren gehen, wir waren nie über Nacht unterwegs) in Norwegen heißt eigentlich immer, dass man einige Höhenmeter zurück legt.

Die Norweger haben vier Kategorien von Wanderwegen, die mal abgesehen von der ersten Stufe wenig mit mitteleuropäischen Vorstellungen von ‘Wegen’ zu tun hat – es handelt sich eher um Pfade, die sich das Schmelzwasser sucht und die von Mensch und Tier eben mit benutzt werden.

Alle 50 Meter oder so gibt es eine Markierung (etwas Farbe an einen Fels geschmiert), an der man erkennen kann, dass man sich noch auf dem Weg befindet. Wenn das sowieso eindeutig (also für Norweger eindeutig) ist, braucht man auch keine Markierung, nä?

Man braucht nicht gleich ne Outdoor-Hose und das Schlangenbiss-Set an den Oberschenkel getaped oder ein Kampfmesser, aber z.B. eingelaufene, stabile, gut sitzende, wasserfeste und über den Knöchel reichende Stiefel machen schon ziemlich viel Sinn, genauso wie wasserfeste Klamotten, so ein Wanderweg mittlerer Kategorie kann schon mal quer durch einen Schmelzwasser-Fluss gehen…

Wasser braucht man nicht schleppen, das gibts überall gratis, aber etwas Zucker ist ne gute Sache. Wichtig sind nicht so sehr die zu laufenden Entfernungen, sondern die damit verbundenen Höhenmeter.

Die norwegischen Schätzungen bezüglich der Gehzeiten sind auch eher unrealistisch, und so schlecht sind wir gar nicht zu Fuss unterwegs. 🙂