Archiv der Kategorie: Länder

Von Noord nach Zuid

Zwischendurch auch mal was zur Strecke. Gestern sind wir über den berühmten Afsluitdijk (Abschlussdeich) nach Noord-Holland gefahren.

Heute dann 228km weiter nach Zuid-Holland, nicht mehr weit der belgischen Grenze.

An meiner Seelenheimat Amsterdam sind wir nur vorbei gerauscht (wir wollen ja auch nach Frankreich, nä). Hinter Rotterdam haben wir das Navi dann umgestellt auf “Alle Straßen nur bitte keine Autobahn”, weil das in der Regel die landschaftlich schöneren Strecken sind. Der Niederländer, dieser Fuchs, hat nur mittlerweile fast überall Umgehungsstraßen zu den Ortschaften gebaut, sodass wir sehr viel durch flaches Grün gefahren sind. Für den Fahrer ist das insgesamt einfach wesentlich entspannter.

Heute sind wir auch noch über zwei große Sperrwerke gefahren, mit denen die Niederlande sich in der Not komplett von der Nordsee abriegeln können. Sehr windig, sehr beeindruckend.

Unser Campingplatz für heute befindet sich in Snabbeldoorp und hat flammend neue sanitäre Anlagen. 😍 Über Camping mit dem WoMo und die Plätze im Allgemeinen schreiben wir später sicher nochmal etwas mehr.

 

Auf dem Weg in den Supermarkt (heute Jumbo) sind wir dem Fietspad gefolgt, Fußweg wäre quasi direkt auf der Autostraße gewesen, und haben dort dieses Kunstwerk gefunden:

Wir sind uns nicht sicher, ob der Blikvanger / Blickfang etwas darstellen soll oder tatsächlich nur ein riesiger Wurfmülleimer für Fahrradfahrer ist.

Landestypisches Essen, 2

Keine Experimente mehr beim Vla. Ohne Rosinenboller geht nix.

Immernoch keine Frittes mit Spezialsauce, aber morgen sind wir voraussichtlich sowieso in Belgien. Die können das bekanntlich weltmeisterlich.

Landestypisches Essen

Immer wichtig, wenn man fremde Kulturen erkundet. Mit den niederländischen Bräuchen kennen wir uns allerdings schon ganz gut aus. So haben wir den mobilen Hausstand beim beinahe nächstgelegenen Albert Heijn in Groningen um Vla, Hagel Slag und Stroopwaffels ergänzt. Der Mann war beim Vla experimentierfreudig.

Hoffe, dass wir morgen noch die Gelegenheit für Fritten Spezial bekommen!

Welcome to the EU

“Frau, mach mal bitte ein Foto von dem Schild, wenn wir über die Grenze fahren.”

Nailed it.

Abgesehen davon freuen wir uns, dass das Internet innerhalb der EU (fast) keine Landesgrenzen mehr kennt und wir uns nicht panisch auf die Suche nach SIM Karten begeben mussten. Wäre auch arg anstrengend, da wir diese Woche 3 Länder bereisen.

Losrollen

Nachdem wir heute zum Auto gefahren sind, Einweisung und Übergabe erledigt, wieder nach Hause gefahren, die Katze in die Transportbox gestopft, das Auto beladen, die Katze zur Katzenpension gebracht, noch schnell Basislebensmittel (Brot, Teilchen, Nudeln mit rote Soße) ge-edekat haben – uff – sind wir um kurz vor 17 Uhr in unseren Urlaub gestartet. Deutschen Boden werden wir heute nicht mehr verlassen. Park4Night hat uns einen muckelig aussehenden Platz in Jade ausgespuckt.

Wir haben vorher angerufen, weil der Platz eher klein ist und wir erst spät ankommen. Das hinterlässt hoffentlich auf beiden Seiten ein gutes Gefühl. Bei uns auf jeden Fall: “Ist zwar schon dunkel, wenn ihr kommt, aber dat geit wohl.” ♥️

Auto fahren in Norwegen

Wir haben eine Strecke von etwa 4.800 km zurück gelegt, und sind dabei durch ungezählte Tunnel, über viele Brücken und mit ein paar Dutzend Fähren gefahren.

In Norwegen darf man auf Landstraßen maximal 90km/h fahren, an vielen Stellen macht man das eh nicht, wenn man leben möchte und man nicht gerade Europastraßen fährt, weil die Straßen eng, kurvig und uneinsichtig sind:

Oder auch gerne mal vom Vollausbau direkt in einspurige Schotterstrecken übergehen, wenn Bob zugange ist:

Dann können einem teilweise erschreckend riesige Monster-LKW entgegenkommen (höher und länger als bei uns, Anhänger mit 5 Achsen…)

GoogleMaps hat normalerweise mit 60km/h gerechnet, das ist das, was man auch schafft, ohne rallyestyle zu fahren.

Das ergab einen günstigen Diesel-Verbrauch von 5,4 Litern auf 100km (normal für mein Auto sind 7, wenn ich mir richtig Mühe gebe, schaffe ich fast 8 Liter). Steile Anstiege sind nicht schlimm, weil man ja komplett mit Schubabschaltung auf der anderen Seite wieder runterrollt.

Es macht Sinn, Einheimische im Rallyemode vorbei zu lassen, die fahren einfach anders den Berg runter.

Ein Womo (siehe eigener Eintrag) hätte an vielen Stellen ziemlich genervt: Fähren und Maut deutlich teurer, Fahren auf uneinsichtigen Singletrackroads war schon mit dem Auto teilweise nervig.

Typisch für Skandinavien: Statt Ampelkreuzungen gibt es meist Kreisverkehre – tolle Sache. Das geht viel schneller, als an einer Ampel zu warten, meistens kann man auch dann fahren, wenn viele Autos unterwegs sind.

Auch typisch für Norwegen: Tunnel.

Ich hatte vor, die Tunnel zu zählen (der Track des GPS-Signals setzt da aus), aber es sind einfach zu viele. Bob hat die Eigenart, Tunnel meist einfach so in den Fels zu sprengen, roh – ohne Innenverkleidung. Zu einem kleinen Teil sind die Tunnel gut beleuchtet, zum Teil gar nicht. Eine Herausforderung, wenn mal die Sonne geschienen hat.

Der längste von uns befahrene Tunnel war 14km lang, es gibt auch Tunnel, die sich wie eine Parkhausschnecke den Berg (im Berg wohlgemerkt) hochdrehen, und einmal gab es sogar einen Kreisverkehr mitten irgendwo im Berg.

Ich war zum ersten Mal länger mit einem Auto in Norwegen (sonst per Schiff oder Interrail/Bus) – ich fand es doof, dass man durch das Nummernschild überall direkt als Deutscher identifiziert werden konnte, ansonsten ist es super praktisch, weil man eben sehr individuell eigentlich überall hinkommt und es problemlos möglich ist, Krempel und Konterbande einzuführen, ohne die Kiste selbst schleppen zu müssen.

Turbolader: Mal sehen, was das kostet, soweit ich verstehe, ist nur die Manschette zwischen Druckseite des Turbos und Motorgehäuse karpott. Das Auto fährt, hat aber keinen Druck mehr beim Beschleunigen (dafür pfeift es ordentlich irgendwo im Motorraum) und etwas hust unverbrannter Kraftstoff ergibt eine schwarze Fluchtwolke hinter dem Auto, bis der Motor irgendwann von selbst in einen Notmodus geht, der kraftvolles Beschleunigen einfach unmöglich macht.

Welcome to Denmark

Nach einer Nacht in Hirtshals (fast wie zweiter Urlaub, Aleks liefert nachher noch was nach) brausen wir gerade durch Dänemark nach Hause. Der Touran hält sich den Umständen entsprechend.
In Aalborg wird Sommer simuliert, wir sind geschockt.